Bildhauer und Holzschnitzer.
* 03.10.1838 in Kuss (Böhmen)
† 10.02.1876 in Wien
Josef Rint wurde in Böhmen geboren. Er ist der Sohn des berühmten Bildschnitzers Johann Rint. Sein Vater war es auch, der schon früh sein Talent erkannte und ihn in der Kunst des Bildschnitzens unterrichtete.
Bereits im Alter von 14 Jahren begann Josef Rint den Kefermarkter Flügelaltar gemeinsam mit seinem Vater Johann zu restaurieren. Josef Rint begleitete seinen Vater, der ihn unmittelbar mehr und mehr in seiner Kunst ausbildete nach München. Er arbeitete später in der Werkstatt seines Vaters.
Er stand, trotz seines großen Talents, im Schatten seines Vaters. So ist nur wenig von jenen Werken bekannt, die er selbständig schuf.
Auf sein Betreiben hin gründeten 1865 Friedrich Kolbe und der Maler und Schriftsteller Carl von Binzer den „Verein bildender Künstler (und Kunstfreunde) in Linz“
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Von spezieller Bedeutung ist, dass Josef Rint Adalbert Stifter die Totenmaske abnahm. Adalbert Stifter hatte sich am 26. Jänner 1868 mit einem Rasiermesser die Halsschlagader geöffnet. Er starb zwei Tage nach diesem Eingriff. Josef Rint musste zur Abdeckung der Wunde einen dicken Papierstreifen um den Hals legen.
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Im Jahre 1862 gab es in Oberösterreich eine große Überschwemmung. Es ist erwiesen, dass Josef Rint unter Einsatz des eigenen Lebens mehreren Menschen das Leben gerettet hat. Unter anderem einem Familienvater und dessen vier Kindern, die er vom Dach eines reißend umströmten Hauses, dessen Mauern bereits einzustürzen begannen, herunter in Sicherheit brachte. Er wurde hierfür in Anwesenheit der Gemeinderäte, der behördlichen Vorstände und des geladenen Turnrates festlich mit dem Verdienstkreuz mit der Krone geschmückt.
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Zur Erinnerung an das Wirken von Vater und Sohn Rint benannte die Stadt Linz 1954 die „Rintstraße“ im Ortsteil Kleinmünchen nach den beiden.
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